Trio Deja Vu

Antonín Dvořák: Klaviertrio e-Moll op. 90 »Dumky«
Arthur Foote: Klaviertrio op. 5

ALBUM DETAIL

Mit dieser Einspielung gelingt dem Trio Deja Vu auf seiner Debüt-CD ein spannender Brückenschlag zwischen europäischer und amerikanischer Kammermusik. Ein transatlantischer Dialog voller Leidenschaft!

»Eine großartige Produktion, die zwei Werke gegeneinanderstellt, die in derselben Zeit, aber aus vollkommen unterschiedlichen sozio-kulturellen Hintergründen und Ein- flüssen geschaffen wurden, und somit einen wundervollen Einblick in den Facetten- reichtum der Zeit am Ende des 19. Jahrhunderts bieten. Zudem, wenn sie so brillant musiziert werden wie vom Trio Deja Vu. Grandios musizierte Gegenüberstellung!«
5 Sterne für Repertoirewert, Klang und Interpretation.

ensemble – Magazin für Kammermusik, Ausgabe 3/2010

Trio Deja Vu
Maciej Szyrner, Klavier
Konstanze Felber, Violine
Gabriel Faur, Violoncello

CD-Inhalt:

Arthur Foote
Klaviertrio op. 5
Allegro con brio
Allegro vivace
Adagio molto
Allegro comodo

Antonín Dvořák
Klaviertrio op. 90 »Dumky«
Dumka 1 – Lento maestoso
Dumka 2 – Poco adagio
Dumka 3 – Andante
Dumka 4 – Andante moderato quasi tempo di Marcia
Dumka 5 – Allegro
Dumka 6 – Lento maestoso

 

Mit deutschem Beiheft (20 Seiten) / English booklet enclosed
Gesamtspielzeit: 63:44 | Format: 1 Audio-CD
Aufnahme: 8/2009 – Harmonie Heilbronn
(p) & (c) SPEKTRAL 2012 | Reihe SPEKTRAL CLASSICS
Bestell-Nr.: SRL4-12104 | GTIN (EAN): 4260130381042

 

KÜNSTLER

Trio Deja Vu

Das trio Deja Vu wurde im Jahre 2006 unter dem ursprünglichen Namen Enigma Trio von jungen Musikern gegründet, die sich als Stimmführer im renommierten Württembergischen Kammerorchester Heilbronn der Kammermusik verschrieben haben: Von der aus München stammenden Geigerin Konstanze Felber und dem in Bukarest geborenen Cellisten Gabriel Faur; hinzugewonnen werden konnte der polnische Pia­nist Maciej Szyrner. Dem Ensemble liegt es am Herzen, bei seiner Programmauswahl eigene Wege zu gehen: In seiner Konzerttätigkeit setzt sich das Trio besonders für die Pflege weniger bekannter Werke und für bislang zu Unrecht übersehene Meister der Kammermusik ein. Das Trio konnte in den Jahren seines Bestehens eine beachtliche Anzahl an Konzertauftritten erreichen, die von Publikum und Kritik ausnahmslos begeistert aufgenommen wurden. »Von diesem vielversprechenden Ensemble möchte man gern in den nächsten Jahren mehr hören,« schrieb beispielsweise die Frankfurter Neue Presse. So führten und führen Engagements das Ensemble zu namhaften Festivals und Konzertreihen wie den Weilburger Schlosskonzerten, den Ottobeurer Konzerten, dem Hohenloher Kultursommer, den Rosetti-Festtagen im Ries und dem Musikfest Stuttgart.
Weitere Informationen: www.triodejavu.com

Maciej Szyrner

Maciej Szyrner wurde in Posen (Polen) geboren. Im Alter von sechs Jahren erhielt er seinen ersten Klavierunterricht. Er studierte in Posen, Bromberg und Trossingen bei Tatiana Shebanova, Gabriel Amiras und Victor Merzhanov. Desweiteren besuchte er Meisterkurse, u.a. bei Vladimir Kreinev, Andrzej Jasinski, Lee Kum Sing und Amadeus Webersinke. Szyrner ist regelmässig Gast bei polnischen Orchestern, u.a. bei der Sinfonia Varsovia. Ferner ist er Gewinner des III. Internationalen Paderewski Wettbewerb in Bromberg (Polen). Er hat für den polnischen Rundfunk aufgezeichnet, sowie bereits mehrere CDs eingespielt.

Konstanze Felber

Konstanze Felber wurde in Starnberg geboren. Ihren ersten Violinunterricht erhielt sie im Alter von sieben Jahren. Sie studierte bei Gottfried Schneider in München und Joshua Epstein in Saarbrücken. Weitere künstlerische Impulse erhielt Felber bei so namhaften Lehrern wie Kurt Sassmannshaus, Lewis Kaplan, Aaron Rosand und Ulf Hoelscher. 2003 gewann sie beim internationalen Kammermusikwettbewerb »Città di Minerbio« bei Bologna, Italien, den ersten Preis. Seit 2004 ist sie Stimmführerin der zweiten Violinen im Württembergischen Kammerorchester Heilbronn.

Gabriel Faur

Gabriel Faur wurde in Bukarest (Rumänien) geboren. Im Alter von acht Jahren erhielt er seinen ersten Cellounterricht bei seinem Vater, später bei Mikhail Khomitser in Tel-Aviv. Ab 1997 studierte er bei Adalbert Skocic und dem Altenberg Trio in Wien. Weitere Studien folgten bei Radu Aldulescu an der International Menuhin Music Academy Gstaad und bei Lynn Harrell in Lübeck. Faur ist mehrfacher Preisträger internationaler Cellowettbewerbe, u.a. David Popper (Ungarn), Johannes Brahms (Österreich), und Gaspar Cassado (Spanien). Seit 2005 ist er Solocellist des Württembergischen Kammerorchesters Heilbronn.

Der Cellist Gabriel Faur im Gespräch

Bei der Gründung eines Ensembles steht die Herausbildung eigener Klangformen, sowie Besonderheiten im Repertoire und in der Interpretation an oberster Stelle. Wie würden Sie spontan die drei Aspekte nach Ihrer Wichtigkeit beim noch jungen Enigma-Trio ordnen wollen?

Alle drei Aspekte sind gleich wichtig. Was die eigene Klangform unseres Ensembles betrifft, so folgen wir ganz bewusst nicht dem modischen Trend der letzten Jahre, in dem mehr die Reibungen in der Musik ausgearbeitet werden als die Klangschönheit im Zusammenspiel.

Die Besonderheiten im Repertoire des Trio Deja Vu sind ganz eindeutig »Nischenwerke« von Komponisten, die unserer Meinung nach zu Unrecht vergessen oder vernachlässigt sind und das kammermusikalische Repertoire außerhalb der ausgetretenen Pfade bereichern können. Nichts desto trotz ist auch für uns die Pflege der großen und bekannten Trio-Literatur für die eigenständige Interpretationsfindung im speziellen und für den Fortbestand unserer Musikkultur im allgemeinen elementar wichtig. Eine Partitur erst einmal als Rätsel (ENIGMA) zu erfahren, das erst in gemeinsamer Arbeit entdeckt und offengelegt wird, ist der Beginn unserer nach und nach entstehenden eigenen Interpretation eines Werkes, die sich letztlich durch oft spontan musizierte Einfälle von anderen Interpretationen unterscheidet und uns auszeichnet.

Dem Dumky-Trio von Dvorak stellen Sie in Ihrer Debüt-CD ein Klaviertrio des amerikanischen Komponisten Arthur William Foote gegenüber. Welche Beweggründe gab es bei der Auswahl ?

Auf unserer ständigen Suche nach Werken von zu Unrecht weniger bekannten Meistern entdeckten wir das Klaviertrio von Arthur Foote und waren spontan von der leidenschaftlichen Musik begeistert. Gleichzeitig lag es uns am Herzen, eines der in unseren Augen grandiosesten Klaviertrios überhaupt, das „Dumky- Trio“ , für unsere Debüt-CD einzuspielen. Dass Dvorák eine besonders nahe Beziehung zu Amerika hatte, ist jedem bekannt, der seine Symphonie »Aus der Neuen Welt« und das »Amerikanische Streichquartett« kennt. Viel weniger bekannt ist, dass es in eben dieser Zeit in Amerika ein durchaus eigenständiges kompositorisches Schaffen gab, nicht zuletzt repräsentiert durch Arthur Foote. Dieser durch und durch amerikanische Komponist ist in seiner Kammermusik offensichtlich und offen hörbar zwar von den großen europäischen Komponisten des 19. Jahrhunderts, wohl auch von Dvorák, beeinflusst, einiges von ihm trägt aber trotzdem unverwechselbare und beachtenswerte Züge.

Wie sehen Sie grundsätzlich die Pflege der amerikanischen Musiktradition im internationalen Konzert-Repertoire, auch im Hinblick auf Ihre Motivation, unbekanntere Werke der Kammermusik dem Publikum wieder zugänglich zu machen?

Ganz generell spielt im internationalen, jedenfalls im europäischen Konzertbetrieb die Musik amerikanischer Komponisten des 19. Jahrhunderts -ganz im Gegensatz zu Komponisten des 20. Jahrhunderts – keine wesentliche Rolle. Wir möchten mit unserer europäischen Ersteinspielung eines Klaviertrios von Arthur Foote, das ja wiederum ein »Nischenwerk« der Klaviertrio-Literatur ist, zeigen, dass vor allem die amerikanische Musik der »Second New England School« mehr Beachtung verdient als ihr momentan zuteil wird. Dass dieser Wunsch nicht unberechtigt ist, zeigt die Tatsache, dass dieses Trio in unserer Konzerttätigkeit ausnahmslos begeistert vom Publikum aufgenommen wird.

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