Lachrymarium

Ensemble Alerĭon

Die Träne als wundersame Essenz der menschlichen Wehmut inspiriert das Ensemble Alerĭon zu einer intensiven Beschäftigung mit elegischen Madrigalkompositionen des Elisabethanischen Zeitalters. Die Musik innigster Schönheit wird zum klingenden Lachrymarium.

im Handel ab 08.01.2021

Sopran
INGEBORG AADLAND
LUCINDA COX
TANJA VOGRIN

Alt
STEFAN STEINEMANN

Tenor
RICHARD RESCH

Bass
CHASPER-CURÒ MANI
CSONGOR SZÁNTÓ
GUGLIELMO BUONSANTI

Album Details

CD-Inhalt

01  THOMAS TOMKINS (1572 – 1656): Woe is me
02  JOHN WILBYE (1574 – 1638): O wretched man
03  ROBERT RAMSEY (ca. 1600 – 1650): Sleep, fleshly birth
04  THOMAS MORLEY (1557/58 – 1602): O grief ev’n on the bud
05  ROBERT RAMSEY: How are the mighty fallen
06  JOHN WILBYE: Draw on sweet night
07  JOHN WARD (1590 – 1638): Come, sable night
08  THOMAS TOMKINS: When David heard
09  JOHN WARD: If heaven’s just wrath
10 ORLANDO GIBBONS (1583 – 1625): Faire is the rose
11  JOHN WARD: Weep forth your tears
12  THOMAS WEELKES (1576 – 1623): Noel, adieu thou court’s delight
13  JOHN WARD: No object dearer
14  GILES FARNABY (ca. 1560 – 1640): Witness ye heavens

Total time / Gesamtspielzeit:           56:52


Ensemble Alerĭon

Der Alerion oder Avalerion, bereits bei Plinius benannt, wird in mittelalterlichen Bestiarien als mythologischer Vogel beschrieben, größer als ein Adler, von dem immer nur ein einziges Paar gleichzeitig auf der Welt existieren soll. Alle 60 Jahre legt es zwei Eier, und wenn die Brut schlüpft, ertränken sich die Eltern in den Fluten. Der große Minnesänger, Dichter und Komponist Guillaume de Machaut setzte in Dit de l’Alérion oder Dit des quatre oiseaux, einem allegorischen Werk über die Liebe, diesem sagenumwobenen Wesen ein Denkmal.
In der Heraldik hat der adlergleiche Alerion überlebt und ist bis heute beispielsweise im Wappen Lothringens vertreten. Viele Herrscher, darunter René von Anjou, Le Bon Roi René, oder Henri-Francois de Montmorency-Luxembourg, zu dessen Sieg bei Steenkerque Marc-Antoine Charpentier sein berühmtes Te Deum komponierte, hatten den Alerion als Wappenvogel, und so hat sich schließlich auch dieses Vokalensemble den mythologischen Adler als Patron gewählt.
Die jungen Sängerinnen und Sänger des Ensembles stammen aus ganz Europa und fanden sich in Basel zusammen, um sich an der Schola Cantorum Basiliensis gemeinsam mit Evelyn Tubb und Anthony Rooley ganz in der Tradition des Consort of Musicke der Ensemblemusik vom ausgehenden Mittelalter, über die Renaissance bis hin zum Frühbarock zu widmen.
Ein besonderes Anliegen ist es dem Ensemble, den Schwanengesang der Englischen Renaissance, die Elegy, auch den Hörerinnen und Hörern auf dem europäischen Kontinent näher zu bringen, wo diese Kunstform immer noch als Geheimtipp unter Musikliebhabern gilt.

Deutscher Text (20 Seiten)
Texts in english (20 pages)

P+C 2020 Spektral, LC 15543
Best.-Nr. SRL4-19178
EAN: 4260130381783

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